Meine Arbeitsweise beruht auf der Lehre von Carl R. Rogers

Meine Art zu therapieren beruht auf dem Personzentrierten Ansatz, dessen Wirksamkeit bei Depressionen wissenschaftlich nachgewiesen ist. Entwickelt hat diese “Dritte Kraft” der Psychotherapie Carl R. Rogers (1902-1987). Der US-amerikanische Psychologe suchte Mitte des 20. Jahrhunderts einen neuen Weg in der Psychotherapie: eine Alternative zur Psychoanalyse nach Sigmund Freud (1856-1939), die Rogers pessimistisch und zeitverschwenderisch erschien und zum Behaviorismus von B.F. Skinner, (1904-1990), welchen Rogers als mechanisch und manipulativ empfand.

Zu Beginn seiner Laufbahn arbeitete Carl Ransom Rogers als Psychologe in einer Beratungsstelle für Eltern und deren verhaltensauffällige Kinder an der Universität von Rochester. Dort machte er eine Schlüsselerfahrung und entwickelte daraufhin eine Therapieform, die national und bald auch international Aufsehen erregte: Der Therapeut/die Therapeutin übernimmt nicht die Führung im Therapiegeschehen, sondern fungiert als Begleiter/Begleiterin des Klienten/der Klientin auf dessen/deren Weg zur so genannten Selbst-Aktualisierung.

“Aktualisierungstendenz”, diesen zentralen Begriff seiner Lehre, beschrieb Rogers als “unglaublich starken Drang zur Entfaltung”, ja, als “Haupt-Triebfeder” der menschlichen Psyche. Der Amerikaner ging dabei von dem optimistischen Grundsatz aus:

"Der innerste Kern der menschlichen Natur (...) ist positiv - von Grund auf sozial, vorwärts gerichtet, rational und realistisch. Das Leben ist im besten Fall ein fließender, sich wandelnder Prozess, in dem nichts starr ist."

"Der innerste Kern der menschlichen Natur (...) ist positiv - von Grund auf sozial, vorwärts gerichtet, rational und realistisch. Das Leben ist im besten Fall ein fließender, sich wandelnder Prozess, in dem nichts starr ist."

Um der Klientin/dem Klienten ein optimaler Weggefährte zu sein, bemüht sich die Therapeutin/der Therapeut in der Personzentrierten Gesprächstherapie nach Rogers nicht darum, Techniken am Patienten anzuwenden, sondern darum, in sich selbst drei bestimmte “Grundhaltungen” zu kultivieren und so eine “Beziehung von Mensch zu Mensch” zur Klientin/zum Klienten herzustellen:

  • Kongruenz (Übereinstimmung von Denken und Sprechen und Handeln, Unverfälschtheit)

Das heißt, der Therapeut zeigt “offen und ehrlich” seine Gefühle gegenüber dem Klienten, “ohne Maske oder Fassade”

  • Empathie (Einfühlung)

“Ein tiefes, mitfühlendes Verstehen”, das dem Therapeuten erlaubt, die Welt des Klienten so gut wie irgend möglich mit dessen Augen, Ohren, Bewußtsein etc. wahrzunehmen

  • Akzeptanz (Wertschätzung)

Unerschütterliche Zuwendung und Anerkennung gegenüber dem Klienten “ohne Vorbehalte, ohne Bewertungen”.

(Originalzitate von Carl Rogers in Anführungszeichen)

Rogers' Grundüberzeugungen entsprechen in weiten Teilen den meinen: das positive Menschenbild zum Beispiel, die Bemühung um Unverfälschtsein und das Bestreben, jeden Menschen wertzuschätzen.

Ich möchte mit Ihnen eine Beziehung im Sinne von Rogers aufbauen. Gemeinsam können wir eventuelle Blockaden erforschen und abbauen, die Ihrer Selbst-Aktualisierung – Selbstvertrauen, Kontaktfähigkeit, Schaffenskraft zum Beispiel – im Weg stehen. Auf diese Weise – das ist meine Hoffnung und mein Ziel – durchbrechen wir mit vereinten Kräften die Mauern Ihrer Depression, so dass Sie wieder Freude in Ihrem Leben spüren können.

 

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